Wenn Trends der Jugend Konsequenzen haben können

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,,12-Jährige setzt sich selbst in Brand wegen Fire-Challenge“. Erneut machte eine sogenannte Challenge im Netz die Runde, die lebensgefährliche Folgen mit sich bringt. Bei diesem Trend geht es darum, dass man sich selbst in Brand stecken soll – für ein paar Clicks und Likes. Die erst zwölf Jahre alte Timiyah Landers hat sich dazu hinreißen lassen, bei der ,,Fire-Challenge“ mitzumachen. Jetzt liegt das Mädchen mit Verbrennungen zweiten Grades auf der Intensivstation.

Aber von vorn: Trends gibt es bei Jugendlichen schon immer und zum Glück sind nicht alle so gefährlich wie die Fire-Challenge. Dieses Jahr spielte sich ein großer Teil der Trends auf TikTok ab. TikTok ist eine App, bei der man entweder die Lippen zu einem selbstgewählten Song bewegt oder einen bestimmten Tanz zur Musik performt. Hierbei gibt es wieder bestimmte Lieder, die zu einem Trend werden, weil sich ein sogenannter Muser eine Choreo dazu überlegt hat. Muser sind sehr bekannte Personen auf TikTok. Manche wurden sogar erst durch diese App bekannt. Durch TikTok bilden sich wieder neue Modetrends, wie zum Beispiel der Modestil VSCO, bei dem man als Accessoires Scrunchies (verschieden farbige Haargummis mit allen möglichen Mustern), Muschelketten und noch vieles mehr trägt. Ursprünglich ist VSCO eine App, die 2019 ebenfalls sehr bekannt wurde. Mit der App VSCO kann man nicht nur Fotos schießen, sondern diese auch gleich mit Filtern und Effekten verschönern. Die User inspirieren sich gegenseitig mit ihrer Kleidung und irgendwann wird aus einem bestimmten Kleidungsstil ein Trend, denn in fast jedem weit verbreiteten Video tragen Muser Kleidung aus den gleichen Läden.

Ein weiterer Trend auf TikTok ist folgender: Man macht die User auf den Klimawandel aufmerksam, indem man z.B. den Hashtag #savetheturtles unter ein Video schreibt, in welchem beispielsweise der angesammelte Müll an Stränden gezeigt wird. Ob dieser Trend jedoch wirklich nützlich für die Umwelt ist, ist fraglich, denn bei den meisten Jugendlichen spielen eher Marken, Smartphones, Kleidung etc. eine große Rolle.

Jedoch gibt es, wie zu Beginn bereits erwähnt, nicht nur harmlose Trends wie TikTok, im Internet werden oft gefährliche Dinge gezeigt, die Teenager verlocken, sie nachzumachen. Dabei handelt es sich nicht immer nur um harmlose Mutproben, denn teilweise können diese Trends schlimme Konsequenzen haben.

Wie zum Beispiel die Salz+Eis-Challenge, bei der man sich Salz auf den Arm streut und anschließend einen Eiswürfel darauf presst. Bei diesem Trend entstehen Kälteverbrennungen, bei denen es sogar zu Gewebeschäden kommen kann!

Es gibt auch noch schlimmere Trends wie z.B. die Fire-Challenge und die Cinammon-Challenge. Bei der Fire-Challenge reibt man seinen Körper mit einer brennbaren Flüssigkeit ein, um diese dann anzuzünden. Bei der Cinammon-Challenge versucht man einen Löffel voll Zimtpulver zu schlucken. Dabei kann es zu Schluckproblemen und Atemnot kommen. Diese Challenge gibt es schon seit 2010 und es laden immer mehr Leute Videos davon hoch. Die Erfinder dieser Challenges sind natürlich nicht bekannt, beide Challenges sind lebensgefährlich.

Warum probieren Jugendliche trotz der Gefahren die oben genannten Trends aus? Jugendliche bringen sich in große Gefahren, weil es dazu Tausende von Videos im Internet gibt. Die meisten Teenager empfinden ,,normale“ Trends als langweilig, außerdem wollen sie sich mit diesen Mutproben beweisen.

Um dies zu verhindern, sollten die Eltern ihre Kinder darauf ansprechen und auch davor warnen, damit sie nicht in diese Falle gelockt werden und an diesen Aktionen teilnehmen.

Lea Schatz