Der Weltbiodiversitätsrat berichtete kürzlich, dass noch nie so viele Tier- und Pflanzenarten ausstarben wie heute. Jedes Jahr verschwinden bis zu 58.000 Tierarten.
Die Gründe für das Aussterben von Tierarten sind vielfältig:
Der Lebensraum der Tiere wird sowohl im Wasser als auch an Land durch die Menschen verändert. Zum Beispiel werden die Regenwälder von den Bewohnern für die Landwirtschaft abgeholzt, wodurch der Lebensraum für die Tiere des Urwaldes immer kleiner wird. Dort ist es übrigens das ganze Jahr grün, da die Laubbäume nicht vollständig die Blätter verlieren – so wie bei uns. Das liegt daran, dass sie in einem Gebiet wachsen, in dem es das ganze Jahr über heiß und feucht ist.
Durch die Jagd auf einzelne Tierarten werden diese auch direkt ausgerottet. So sind Nashörner vom Aussterben bedroht, da sie wegen ihres Hornes getötet werden. Auch der Walfang, der immer noch in vielen Ländern stattfindet, bedroht diese Arten sehr. Durch den übertriebenen Fischfang auf allen Meeren gibt es immer weniger Fischarten. So werden ganze Nahrungsketten verändert, was dann wiederum viele andere Arten betrifft.
Der Klimawandel spielt auch eine immer größer werdende Rolle für das Artensterben. Jeder kennt die traurigen Bilder der Eisbären, die durch das Schmelzen der Eisflächen ihren Lebensraum verlieren. Durch die Erderwärmung kommt es oft zu Dürren und Wüstenbildung in Gegenden, in denen vorher viele Arten lebten. Es erwärmen sich auch die Ozeane, wodurch vielen Arten aussterben. Dies betrifft wieder auch die Nahrungsketten. Dies ist ein Teufelskreis, der dann immer mehr Tierarten betrifft.
Die Verschmutzung der Meere ist ein weiteres großes Problem. Plastikteilchen sind mittlerweile überall auf der Welt zu finden. Die Tiere nehmen das Plastik auf und verenden daran. Auch Vögel, Delfine und Schildkröten z.B. verheddern sich im Plastikmüll und kommen nicht mehr frei. Es gibt Müllteppiche in den Meeren, die kilometerlang sind und das Leben der Tiere bedrohen. Jeder Öltanker, der sinkt, vernichtet Millionen von Tiere.
Es kommt auch häufig vor, dass durch den Menschen fremde Tierarten in Lebensräume kommen, die andere dort heimische Tierarten bedrohen. So wurde zum Beispiel der Mink, eine nordamerikanische Marderart, aus Amerika nach Europa für Pelzfarmen eingeführt. Diese entkamen, vermehrten sich ohne Feinde stark und verdrängten so den europäischen Nerz.
Aber auch in Deutschland und anderen reichen Ländern ist das Artensterben ein Problem, denn die Städte und die Felder werden immer größer, wodurch wilde Natur immer seltener wird. Durch Chemie auf den Feldern, die in Dünger und giftigen Spritzmitteln enthalten ist, sterben Insekten und Pflanzenarten aus, was wiederum zur Bedrohung der Bienen und anderer Tiere in der Nahrungskette führt. Viele Menschen veranstalteten deshalb das Projekt „Rettet die Bienen“, mit dem sie den Bienen mehr Lebensraum zurückgeben wollen.
Insgesamt sind immer der Mensch und dessen Verhalten am Aussterben der Tierarten schuld. Die Vielfalt der Arten ist aber für das Überleben der Menschheit lebensnotwendig. Deshalb sollte es uns allen am Herzen liegen, unseren Beitrag für den Erhalt der Arten zu leisten.
Josefine Klier