Jeder von euch kennt bestimmt diese eine Situation: Man steht im Supermarkt vor den Eiern, der Milch oder vor der Butter und denkt sich, welche nehme ich? Bestimmt hat ja jeder seine Lieblingsmarke, aber welches ist jetzt das „richtige“ Produkt? Ein Nicht-Bio-Produkt (aus Massentierhaltung) oder ein Bio-Produkt? Um dieses Thema geht es hier.
Was ist Massentierhaltung eigentlich?
Der Begriff „Massentierhaltung“ löst bei vielen Menschen ein negatives Gefühl aus, denn darunter verstehen viele das Gegenteil von Tieren, die glücklich auf der Wiese stehen. So ist es auch, es ist ein grausamer Lebensraum für Tiere.
Massentierhaltung wird dadurch definiert, dass Tiere auf engstem Raum leben müssen, z.B. in Käfigen, in Ställen ohne Tageslicht, in Anbindehaltung oder in kleinen Buchten oder sogar in Kastenständen. Da die Tiere sehr eng beieinanderstehen, kommt es immer wieder zu schlimmen Verletzungen. Um die Gefahr von gegenseitigen Verletzungen zu reduzieren, werden die Tiere oft beschnitten. So wird es gemacht: Bei Legehennen und Puten werden meistens die Schnäbel gekürzt, bei Ferkeln die Zähne und Schwänze, bei Rindern die Hörner. Um Geld zu sparen, legen Besitzer meist selbst Hand an, anstatt dies einen Tierarzt machen zu lassen. Diese Manipulationen der Tiere werden oft ohne Betäubung durchgeführt, dies ist jedoch sehr schmerzhaft für die Tiere.
Nehmen wir einfach einmal die Masthühner als Beispiel: In Deutschland lebten im März 2016 rund 93,8 Millionen Masthühner für die Fleisch-Produktion. Jedes einzelne Huhn hat nicht einmal Platz, um sich umzudrehen, kaum vorstellbar, aber so läuft es in der Massentierhaltung. Jährlich werden rund 745 Millionen Tiere geschlachtet, darunter 98% aus der Massentierhaltung. Außerdem von Massentierhaltung betroffene Tiere sind: Legehennen, Kühe, Schweine, Gänse, Rinder, Puten, Enten, Fische, Kaninchen, Krebstiere etc.
Warum gibt es Massentierhaltung?
Jeder hat sich bestimmt einmal die Frage gestellt, warum das Ganze. Nun, das ist einfach beantwortet. Die große Nachfrage muss beliefert werden (Gier nach Fleisch!). Mit der hohen Anzahl an Produkten kann natürlich auch ein sehr großer Gewinn und somit viel Geld verdient werden. Die Mastbetriebe wollen die Tiere eigentlich nicht quälen, aber im Vordergrund steht eigentlich immer der finanzielle Erfolg.
Wie kann man Massentierhaltung verhindern?
Man hat sich schon öfter Gedanken darüber gemacht, wie man die Massentierhaltung verhindern kann. Aber so leicht funktioniert dies nicht. Daher kann man nur Einzelfälle verhindern, denn nur die Tierschutzargumente reichen alleine nicht aus, um einen ganzen Betrieb stillzulegen. Falls die betroffenen Betrieb die gesetzlichen Mindestanforderungen der entsprechenden Tier- und Haltungsvorschriften erfüllen, ist es nicht so einfach, es zu verhindern.
Die einfachste Möglichkeit wäre, wenn wir Menschen einfach auf Produkte aus der Massentierhaltung verzichten und lieber die Bio-Produkte kaufen. Auch wenn sie meistens teuerer sind, würde man den Tieren sehr viel Qual und Leid ersparen.
Deshalb sollten wir alle Tiere als das betrachten, was sie sind: Fühlende Lebewesen, die nicht unter grausamen Bedingungen leben wollen. Beim nächsten Einkauf im Supermarkt überlegen wir uns also genau, ob wir Fleisch aus der Massentierhaltung oder vom Bio-Bauer kaufen wollen.
Eva Buron