Die Geschichte von Adidas

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Der Start des Unternehmens

Anfang 1920 entwickelten die Brüder Rudolf und Adolf Dassler in der alten Waschküche ihrer Mutter in Herzogenaurach bei Nürnberg erstmals Sportschuhe, die perfekt an den Fuß von Sportlern angepasst waren. 1924 taucht dann erstmals die Firma „Gebrüder Dassler Schuhfabrik“ im Handelsregister auf. Rudolf war für das Geschäftliche zuständig, der Schuhmachermeister Adolf dagegen war handwerklich begabter als Rudolf. Es kam allerdings damals schon öfter zum Streit zwischen den Brüdern. Ab 1925 stellten sie dann spezielle Sportschuhe für Läufer und Fußballspieler her. Außerdem machten sie als erstes Stollen an die Fußballschuhe, damit diese mehr Grip auf dem Rasen hatten. 1928 bei den Olympischen Spielen in Amsterdam haben auch bekannte Sportler Dassler-Schuhe getragen. Lina Radke, die als erste deutsche Frau seit Beginn der Olympischen Spielen 1896 eine Goldmedaille im 800-Meter-Lauf gewann, war eine von ihnen. Ab 1930 stellten sie Schuhe für mehrere Sportarten her, wie z.B. auch für Tennisspieler. 1936 gewann der Leichtathlet Jesse Owens vier Goldmedallien in seinen Adidas-Schuhen.

Nach dem 2. Weltkrieg waren die Fronten zwischen den Brüdern so verhärtet, dass sie getrennte Wege gingen. Rudolf Dassler gründete 1948, ebenfalls in Herzogenaurach, die Firma „Puma“, die lange Zeit einer der schärfsten Konkurrenten bei Sportschuhen war.
Am 18. August 1949 ließ Adolf Dassler die Firma „adidas Sportschuhfabrik“ ins Handelsregister eintragen und patentierte die drei parallelen Streifen als Marke. Der Name Adidas ist abgeleitet von Adolf Dasslers Spitznamen „Adi“ und „Dassler“. Weltbekannt wurde Adidas dann schließlich durch den Sieg der deutschen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Bern 1954, das sogenannte „Wunder von Bern“.

Das heutige Adidas

Jeder kennt die Marke Adidas und fast jeder Mensch trägt oder besitzt ein Stück von dieser Firma. Doch wusstet ihr, dass Adidas jeden WM-Ball seit 1970 herstellt, oder dass es einen Song gibt, der „my Adidas“ heißt? Mittlerweile stellt Adidas für etwa 14 Sportarten Ausrüstungsteile her. Adidas produziert Jacken, Schuhe, T-Shirts, Hosen, Mützen, Socken, Bälle und Trinkflaschen.

Eine sehr angesagter Schuh von Adidas ist heutzutage die Adilette. Falls ihr nicht wisst, was eine Adilette ist, eine Adilette ist eine Badesandale, die sogar zum Anzug getragen wird.

2018 erzielte die Firma ca. 21,9 Millarden Euro Umsatz und ist somit der zweitgrößte Sportartikel-Hersteller hinter NIKE. Der Firmensitz ist immer noch in Herzogenaurach bei Nürnberg, aber die Artikel werden mittlerweile außerhalb Deutschlands hergestellt, größtenteils in Südostasien. Kritische Stimmen bemängel dabei, dass der Konzern die Arbeitsrechte der Menschen in den Produktionsländern nicht immer beachtet. Es gab zum Beispiel 2015 ein Gerücht, dass die Fabrikarbeiter in einer südchinesischen Stadt gezwungen wurden, bis spät in die Nacht zu arbeiten, um Bälle herzustellen.

Niclas Schatz